Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten, Denk-, und Wahrnehmungsvorgänge
Für die Theorie und Praxis der Kognitionspädagogik ist es überaus lohnend, den Zusammenhang zwischen Bewegung und Lernen begründet herstellen zu können. Aber nicht nur im Zusammenhang mit kognitivem Lernen, sondern auch unter dem Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung.
Funktionelle und strukturelle Veränderungen des Gehirns, wie eine effizientere Signalübertragung zwischen Neuronen, das Wachsen von Dendriten, die Ausbildung neuer Synapsen und sogar die Bildung neuer Nervenzellen in einigen Hirnarealen, werden heute als neuronales Korrelat jeder Form des Lernens gesehen. Muskuläre Spannungsregulation (MSR) und Introspektionstraining können die für das Lernen notwendigen neuronalen Prozesse anregen und somit einen positiven Effekt auf kognitive Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Exekutive Funktionen und Verarbeitungsgeschwindigkeit haben. Darüber hinaus führt das Einüben komplexer sensorischer Fähigkeiten wie Muskuläre Spannungsregulation (MSR) zu sehr spezifischen Veränderungen in Arealen des Gehirns. Des Weiteren kommt es hierdurch zu einer regelrechten „Explosion“ in der Bildung von Synapsen und Kompetenz- und Intelligenzbildung.
In der Hirnforschung und Neuropsychologie werden mentale Funktionen bezeichnet, mit denen Kinder ihr Verhalten unter Berücksichtigung der Bedingungen ihrer Umwelt steuern:
Das Setzen von Zielen,
Planung,
Entscheidung für Prioritäten,
Impulskontrolle,
emotionale Regulation,
Aufmerksamkeitssteuerung,
zielgerichtetes Initiieren und Sequenzieren von Handlungen,
motorische Steuerung,
Beobachtung der Handlungsergebnisse und Selbstkorrektur.
Auch motivationale Funktionen wie Willensbildung und Initiative werden trainiert.
Zur Förderung exekutiver Funktionen werden einige Spiele vorgestellt und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt sowie die Praktikabilität dieser Spiele im Kita-und Schulalltag diskutiert.